Der Wolf, die Ente und die Maus

"Eines frühen Morgens traf eine Maus auf einen Wolf und wurde gleich verschlungen!" So beginnt das Bilderbuch und man hat sogleich Mitleid mit der kleinen Maus. Doch die Geschichte entwickelt sich ganz anders: Die Maus rutscht in den dunklen Bauchraum des Wolfes, ist unversehrt und ehe sie noch weiß, wie ihr geschieht, entdeckt sie eine Ente, die quietschlebendig in einem Bett liegt und die noch etwas irritierte Maus zum Frühstück einlädt. Die Ente hadert keineswegs mit ihrem Schicksal, sondern hat das Beste daraus gemacht. Die beiden freunden sich an und tanzen vor Freude, was natürlich beim armen Wolf unerträgliche Bauchschmerzen hervorruft. Die Ente verrät dem leidenden Wolf auch "ein altes Heilmittel gegen Bauchgrimmen. Ein Stück guter Käse. Und eine Flasche Wein! Und ein paar Kerzen aus Bienenwachs." Der Wolf befolgt den Ratschlag, was aber nur seinen "Mitbewohnern" zu Gute kommt, die fröhlich weiter feiern. Da gerät der arme, von Bauchkrämpfen geplagte Wolf ins Visier eines Jägers, der sogleich auf ihn schießt. Das hören die Ente und die Maus und schreiten sofort zur Tat, um den gemütlich eingerichteten Wolfsbauch zu verteidigen... - Eine absolut witzige, sehr skurrile Geschichte über einen Wolf und seine "unverdauliche" Beute. Ein außergewöhnlicher Bilderbuchspaß für kleine und große Bilderbuchliebhaber. Genial inszeniert von Jon Klassen mit dunklen, erdfarbenen, fast monochromen Bildern, wunderbaren Bildideen und liebenswerten Tierprotagonisten. Unbedingt empfehlenswert!