Vom Mut, das Glück zu suchen

Fabio, ein Jurastudent am Ende seines Studiums, ist schon fast auf dem Weg, seine Freunde in Sevilla zu treffen, zum Feiern und um Frauen kennenzulernen. Da wird er zum Ableisten seines Zivildienstes als Erzieher an eine Klosterschule in den Bergen Vom Mut, das Glück zu suchen geschickt. Als er ankommt, findet er keine Schule mehr, dafür den Direktor, der sein Zimmer nicht mehr verlässt, und einen anderen alten Priester, der quasi als Hausmeister fungiert. Fabio findet sich in einer anderen Welt wieder, in der Zeit keine Rolle spielt. Wenigstens kann er sich dem Giro d'Italia widmen – leider nur im Radio, da der Direktor den einzigen Fernseher besitzt. – Der italienische Autor verknüpft die Erfahrungen von Radsportler Marco Pantoni und Fabio. Es geht im Radsport wie im normalen Leben um Kraft und Ausdauer, vor allem aber um Mut, aus dem Eingeübten und Gewohnten auszubrechen. Denn das ist Fabios Problem: er orientiert sich an den Erwartungen der anderen und hat nun die Chance umzulernen. Der Roman verlangt schon Freude am Radsport und fordert auch von der Leserschaft Durchhaltevermögen; gleichzeitig erzählt er eigenartig fesselnd von den entscheidenden Fragen des Lebens.

Susanne Körber

Susanne Körber

rezensiert für den Borromäusverein.

Vom Mut, das Glück zu suchen

Vom Mut, das Glück zu suchen

Fabio Genovesi ; aus dem Italienischen von Mirjam Bitter
Penguin Verlag (2023)

379 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 616446
ISBN 978-3-328-60315-3
9783328603153
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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