Meine lieben jungen Freunde
Der Titel des kleinen Bandes stammt von einem Vortrag, in dem Fallada seinen Weg zur Schriftstellerei beschreibt. In dieser Autobiografie stellt er seine Lebensstationen als eine Art Material- und Erfahrungssammlung dar, die sich dann im 37. Lebensjahr in Publikationen Bahn bricht. Schreiben ist ihm wie von einem Gift trinken, ist Rausch, höchstes Glücksgefühl und Zwang zugleich. Er fühlt sich dabei gehetzt aus Angst, der Strom könnte abreißen. In der ersten Hälfte des Büchleins gibt die Herausgeberin Nele Holdack eine Auswahl aus dem Briefwechsel Falladas mit seinen Kindern in den Jahren 1942 und 1943. Die meisten Antwortbriefe stammen von der zehnjährigen Tochter Lore, genannt "Mücke", die mit ihrer kindlichen Schreibweise und Blickrichtung erfreuen. Der Vater ist der besorgte Papa, der leider viel beschäftigt ist. Insgesamt ein farbiges Lebensbild des inzwischen wieder neu entdeckten Erfolgsschriftstellers.
Meine lieben jungen Freunde
Hans Fallada ; herausgegeben von Nele Holdack
aufbau (2020)
144 Seiten : Illustrationen
fest geb.