Suleika öffnet die Augen

Suleika lebt in den dreißiger Jahren in Tatarien und ist mit einem älteren Mann verheiratet, der in ihr nur eine billige Arbeitskraft sieht, die ihm abends noch zu Willen sein muss. Ihre vier Töchter starben jeweils kurz nach der Geburt. Zudem lebt Suleika öffnet die Augen die sehr herrische Schwiegermutter mit auf dem Hof und macht Suleika zusätzlich das Leben schwer. Eines Tages wird die Familie im Zuge von Stalins Kampagne gegen die Kulaken enteignet, Soldaten erschießen Suleikas Ehemann und sie wird deportiert. Im Lager müssen alle zusammenhalten und arbeiten, um zu überleben. Suleika stellt während der Reise fest, dass sie schwanger ist. Trotz aller Ängste und Entbehrungen gebärt sie einen Sohn, der fortan ihre größte Stütze ist. - Die sehr beschwerliche Deportation per Schlitten, Zug und Schiff, die Ankunft in Sibirien und der Aufbau des neuen Ortes sowie die Leiden der Menschen durch Hunger, Krankheit, Tod und Arbeit werden sehr eindringlich geschildert. Man hat das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Für alle Büchereien sehr zu empfehlen(Übers.: Helmut Ettinger)

Melanie Bremer

Melanie Bremer

rezensiert für den Borromäusverein.

Suleika öffnet die Augen

Suleika öffnet die Augen

Gusel Jachina
Aufbau-Verl. (2017)

541 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 848968
ISBN 978-3-351-03670-6
9783351036706
ca. 22,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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