Lubotschka
Die 18-jährige Lubotschka nimmt im Jahr 2000 Abschied von St. Petersburg, von der vertrauten Wohnung und ihrem bisherigen Leben. Im neuen Jahr wird sie mit ihrer Mutter nach Deutschland ausreisen. An der Schwelle zum Erwachsenwerden blickt die junge Frau zurück auf die Jahre im Internat und beschreibt detailgenau die Menschen, die sie dort umgaben. Sie erinnert sich an Kindheitsstreitereien und auch an erste sexuelle Erfahrungen mit Freundinnen. Wenn bei Lubotschka sentimentale Stimmung aufkommt, fährt sie mit dem Bus durch ihre geliebte Heimatstadt oder streift zu Fuß durch die Straßen und spürt, wie die vertrauten Orte ihr Kraft geben. Nach dem Schulabschlussball stehen Veränderungen an. Neugierig auf das Leben und völlig unbedarft macht sie erste Erfahrungen mit Männern, die ihr zufällig begegnen. Die Autorin, die selbst in Russland geboren ist, feiert durch eine freimütige und unkomplizierte Sprache Neugierde, Lebenslust und Melancholie und zeichnet ein kraftvolles Bild einer Jugendlichen an der Schwelle zum neuen Jahrtausend, die allmählich erwachsen wird. Empfehlenswertes Lesevergnügen
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
Lubotschka
Luba Goldberg-Kuznetsova
Aufbau-Verl. (2019)
214 S.
fest geb.