Außer Atem

Inga ist 45 Jahre alt und lebt vom Vater ihrer 19-jährigen Tochter Alma getrennt. Eines Tages verschwindet Alma mit einer kurzen Abschiedsmail: "Sucht nicht nach mir." Anfangs bleibt Inga relativ gelassen und geht weiterhin ihrem Beruf als Yogalehrerin Außer Atem nach. Sie meldet ihre Tochter bei der Polizei als vermisst. Diese stellt die Suche jedoch bereits nach kurzer Zeit ein. Gleichzeitig beginnt Inga, im Internet und auf Facebook zu recherchieren, ohne eine Spur ihrer Tochter zu finden. Sie spürt Almas angeblich beste Freundin auf und hängt sich an deren Fersen. Schließlich begibt sie sich auf Gewaltmärsche durch die Stadt, immer auf der Suche nach ihrer Tochter. Dabei gerät ihr Leben Stück für Stück aus den Fugen. Schon bald verliert sie ihren Job. Für ihre Freunde, die sich um sie sorgen, ist sie unerreichbar. - Im Mittelpunkt der Geschichte steht Ingas Suche nach ihrer Tochter, die immer mehr zur Besessenheit wird. Sie beschreibt einfühlsam den Schmerz einer Mutter, die lernen muss, ihr Kind loszulassen. Leider bleibt die Mutter-Kind-Beziehung etwas undeutlich. Auf Ingas Spaziergängen zeichnet die Autorin gekonnt die unterschiedlichen Viertel Berlins und deren jeweilige Atmosphäre. Ebenso wirft die zertifizierte Yogalehrerin einen sowohl kritischen als auch liebevollen Blick auf das Yogamilieu. Ein flüssig zu lesender Roman. - Nicht nur für Yogis gerne empfohlen.

Nicole Lorrig

Nicole Lorrig

rezensiert für den Borromäusverein.

Außer Atem

Außer Atem

Kristin Rübesamen
Blumenbar (2019)

235 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 598428
ISBN 978-3-351-05072-6
9783351050726
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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