White Christmas
Anfang des 20. Jh. verkauft der russische Einwanderersohn Izzy in Manhattan Zeitungen, um seine Familie zu unterstützen. Schnell merkt er, dass die Nachfrage steigt, wenn er dabei singt. Sein Traum ist es, später als singender Kellner Geld zu verdienen. Es kommt anders. Aus dem kleinen Zeitungsverkäufer wird der weltberühmte Komponist Irving Berlin, der neben unzähligen bekannten Songs auch "White Christmas" schreibt. Bei einer Dinnerparty lernt er im Jahr 1924 die weitaus jüngere Ellin Mackay kennen, eine begehrte Frau, die der High Society angehört und deren Vorfahren dem britischen Adel zugehörig sind. Eine Verbindung scheint undenkbar. Nicht nur der gesellschaftliche Stand, auch die unterschiedliche Religionszugehörigkeit sind in der damaligen Zeit ein schier unüberwindbares Hindernis. Ellins Vater ist strikt gegen eine Beziehung und droht mit Enterbung. Allen Widerständen zum Trotz kämpft die junge Frau mutig für ihre tiefe Liebe zu Irving. Im Jahr 1937 verbringt Irving nach vielen Jahren glücklicher Ehe, die von einem Schicksalsschlag überschattet sind, das Weihnachtsfest in Hollywood. Dort komponiert er, voller Sehnsucht nach seiner Frau und den Töchtern, die in New York geblieben sind, das Lied "White Christmas". - Ein unterhaltsamer Roman über den berühmten Komponisten, bei dem die Liebesgeschichte zu seiner späteren Frau Ellin den überwiegenden Teil einnimmt. - Gern empfohlen, wenn auch Titel und Cover ein Winter- und Weihnachtsbuch implizieren und eine Nachfrage in der übrigen Zeit des Jahres fraglich ist.
Gabriele Berberich
rezensiert für den Borromäusverein.
White Christmas
Michelle Marly
rütten & loening (2020)
271 Seiten : Illustrationen
fest geb.