Die Unternehmerin von Amsterdam

Obwohl sie reich und gebildet ist, hat Lydia Oorthuys es als Frau am Ende des 19. Jahrhunderts schwer, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie will im Andenken an ihren verstorbenen Vater in der Nähe von Amsterdam eine Käsefabrik mit modernen Die Unternehmerin von Amsterdam Maschinen gründen. Als sie auch noch glücklicherweise den fortschrittsbegeisterten Bauern und Absolventen einer Molkereischule Huib Minnes kennenlernt, ist sie fast am Ziel. Aber er ist "nur" Bauer – sie ist reich, angesehen, der oberen Gesellschaftsschicht angehörend. Nachdem die sich anfangs querstellenden Bauern doch noch überzeugt werden können, wird die Fabrik eröffnet. Eine Heirat ist aus oben genannten Gründen ausgeschlossen, es kommt aber trotzdem zur Schwangerschaft Lydias. Ein anderer, höhergestellter Heiratsinteressent mit Namen Eduard wirbt währenddessen um sie – und dadurch ist die Beziehung zu Huib beendet. Von dieser unehelichen Tochter Nora, die einen Belgier heiratet, handelt der zweite Teil des Romans und mündet in den Beginn des Ersten Weltkriegs und das fürchterliche Frontgeschehen. - Simone van der Vlugt gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Autorinnen der Niederlande. Ihr gelingt es in diesem historischen Roman, die Standesdünkel und Lebensumstände der damaligen Zeit anschaulich zu erzählen.

Berthold Schäffner

Berthold Schäffner

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Unternehmerin von Amsterdam

Die Unternehmerin von Amsterdam

Simone van der Vlugt ; aus dem Niederländischen von Barbara Heller
HarperCollins (2022)

351 Seiten
kt.

MedienNr.: 613453
ISBN 978-3-365-00124-0
9783365001240
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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