Seven Souls

Mary wacht am Morgen ihres 17. Geburtstages nackt im Schaufenster eines großen Möbelgeschäftes in New York auf und kann sich nicht erinnern, wie sie dorthin gekommen ist. Sie erlebt einen wahren Horror-Tag, an dessen Ende eine Überraschungsparty Seven Souls aus dem Ruder läuft und sie erschossen wird. In der zweiten Buchhälfte erlebt sie diesen Tag nochmals - im Körper der Beteiligten und erhält so Einblick in deren Erinnerungen. So erfährt Mary, wie sehr sie alle verletzt hat und dass sie die am meisten gehasste Person und mit einem altägyptischen Fluch belegt ist. Sie erkennt, dass schon ihr Vater diesen Fluch gegen ihre Mutter benutzt hat und daran zugrunde ging. Um ihrer Schwester dieses Schicksal zu ersparen, erschießt sie sich am Ende selbst. - Das Buch hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Actionreiche Spannung, eine interessante Idee und ein mysteriöser Fluch stehen auf der einen Seite. Auf der anderen: als Leser muss man viel zu lange warten, bis man der ungefähren Absicht des Buches auf die Spur kommt. Die Handlung ist arg konstruiert und die Logik - auch die der Personen - lässt zu wünschen übrig. Der Fluch ist für einen Mystery-Thriller zu profan ausgeführt und für einen Thriller des 21. Jahrhunderts zu naiv eingesetzt. Geradezu abstoßend ist der abgrundtiefe Hass, der die Figuren leitet, der Vergebung oder Versöhnung keinen Raum gibt. - Aller Kritik zum Trotz wird das Buch für Leser/innen dieses Genres eine "sichere Bank" sein. (Übers.: Franca Fritz u. Heinrich Koop)

Astrid Frey

Astrid Frey

rezensiert für den Borromäusverein.

Seven Souls

Seven Souls

Barnabas Miller & Jordan Orlando
Arena (2011)

411 S.
fest geb.

MedienNr.: 569667
ISBN 978-3-401-06448-2
9783401064482
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
Diesen Titel bei der ekz kaufen.