Die Blume von Surinam

Surinam, 1876: Die Niederländerin Julie ist nach einer arrangierten Ehe mit einem Tyrannen nun glücklich mit Jean Riards verheiratet. Gemeinsam führen sie die Zuckerrohrplantage Rozenburg in der niederländischen Kolonie. Doch es gibt wirtschaftliche Probleme: Die Abschaffung der Sklaverei hat einem bedrohlichen Arbeitskräftemangel geführt. Daher werden indische Kontraktarbeiter nach Rozenburg geholt. Doch führen die kulturellen Unterschiede zu Spannungen mit den schwarzen Arbeitern. Zudem gibt es innerfamiliäre Probleme, die aus Geschehnissen in der Vergangenheit herrühren, die Julie verschweigen muss, um die Existenz ihrer Familie nicht zu gefährden ... - Die Protagonisten des Romans stammen aus allen im Buch vorkommenden Gruppierungen. Neben Julie sind dies zum einen Henry, Julies und Jeans Sohn, und Martin, Julies Ziehsohn und Stiefenkel aus erster Ehe. Außerdem spielen Karini, das schwarze Dienstmädchen, das gemeinsam mit den Jungs aufgewachsen ist, sowie das indische Mädchen Inika, die mit den Kontraktarbeitern nach Rozenburg gekommen ist, eine große Rolle. Dadurch gelingt es der Autorin, die Schicksale aller beteiligten Bevölkerungsgruppen in den Fokus zu rücken. Auch wenn manche Handlungsstränge allzu konstruiert und dramatisch erscheinen, handelt es sich doch um über 700 Seiten exotischer Lesefreude. Allen (weiblichen) Freunden opulenter historischer Romane empfohlen.