Herrin der Schmuggler
Geras Mann, der Hucker Hans, verkauft Obst aus dem Umland im Dorf. Als er und sein Freund Abraham eines Tages ermordet werden, findet Gera heraus, dass Hans und Abraham Verbindung zu Köhlern aufgenommen hatten. Zunächst vermutet sie, dass die beiden sich am regen Schmuggel mit Holzkohle ins nahe Augsburg beteiligten. Ein goldenes Templerkreuz und eine geheimnisvolle Liste eröffnen Gera jedoch schon bald, dass mehr als nur Holzkohle hinter den Geschäften von Hans und Abraham stecken musste. Mit ihren Nachforschungen kommt die schwangere Gera allerdings dem skrupellosen Augsburger Kaufmann Hartmut Aigen in die Quere und muss um ihr Leben fürchten. - Dempf erzählt eine spannende Geschichte rund um den historisch belegten Holzkohleschmuggel in der Augsburger Region. Seine Figuren sind allerdings häufig klischeehaft gezeichnet, was besonders ins Auge fällt, da einige wenige Charaktere Tiefe und einen durchaus realistischen Einschlag haben. Dempfs Mittelalter-Roman ist die Fortsetzung der Geschichte um die Fürstin der Bettler (BP/mp nicht bespr.) und kann allen Büchereien empfohlen werden.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Herrin der Schmuggler
Peter Dempf
Bastei Lübbe (2015)
Bastei Lübbe Taschenbuch ; 17223
414 S. : Kt. (farb.)
kt.