Das Geschenk eines neuen Glücks

Alicia ist eine erfolgreiche junge Anwältin in Madrid, die verbissen um ihre Karriere kämpft. Die Ehe mit Marcos ist daran zerbrochen. Als Paulina, die Großmutter und engste Vertraute, stirbt und ihr eine Wohnung in Berlin hinterlässt, macht sie sich auf den Weg in die fremde Stadt. Sie will dort herausfinden, warum Paulina diese Wohnung so weit weg von Madrid gekauft hatte und lässt schweren Herzens ihren dreijährigen Sohn bei Marcos zurück. Im alten Fotoalbum der Großmutter, das urplötzlich in der Wohnung auftaucht, findet Alicia den vergilbten Brief ihres Großvaters, der als Arzt im Russlandfeldzug eingesetzt war. Sie beginnt erstmals, über das Leben ihrer deutschen Vorfahren nachzudenken. Dann lernt sie Anna, die alte Dame von gegenüber, kennen und findet in ihr eine Freundin, die Paulina von Kindheit an kannte. Sie war es, die das Album in die Wohnung gelegt hat, und die beiden erzählen sich von Paulina. Für Alicia ist es befreiend, die unbekannten Seiten über das Leben und die Persönlichkeit ihrer Großmutter zu erfahren, und sie kann seit Langem wieder mit Freude und Hoffnung in eine Zukunft mit ihrem kleinen Sohn blicken. - Ergreifend und fesselnd zugleich erzählt die spanische Autorin die Geschichte einer Familie, deren tragischer Verlauf in der Zeit des Nationalsozialismus begründet ist und macht deutlich, wie längst vergangene Erfahrungen in den Kindern und Enkeln weiterleben. Durch Zeitsprünge in Paulinas Vergangenheit breitet sich Stück für Stück ihr Leben aus, das von schmerzhaften Verlusten und starkem Überlebenswillen geprägt ist und in dem sie auch eine furchtbare Schuld auf sich geladen hat. Als starke Frau und liebevolle Mutter und Großmutter wird sie ihren Lieben in Erinnerung bleiben.