Mafalda Cinquetti und die Dame mit Hund
Das Leben der Witwen Mafalda und Alma sowie ihrer „noch in heftiger Abneigung“ mit ihrem Mann verbundenen Freundin Lucia verläuft ganz beschaulich: Sie treffen sich täglich zu caffè und ombra in der Bar Il Sole auf Murano in der Lagune von Venedig. Doch nach der Winterpause werden sie in ein kriminalistisches Abenteuer katapultiert. Ein Einbruch im Peggy-Guggenheim-Museum und die Festnahme ihres gemeinsamen Bekannten Beppe Scarpa, genannt der „dumme Beppe“, wecken Mafaldas Spürsinn, den sie u.a. ihrem verstorbenen Mann, einem Polizisten, verdankt. Gemeinsam wagen sie sich von Murano herunter, um Beppes Unschuld zu beweisen. Mit viel Witz (caffè und ombra tragen ihren Teil dazu bei) und Einfallsreichtum gelingt es ihnen als „Kunstexpertinnen“ bzw. Mafalda als Pokerspielerin, den Fall zu lösen und das entwendete (fiktive) Pollock-Bild „Dame mit Hund“ wieder dem Museum zurückzuführen. Die Leser/-innen werden auf (manchmal fast zu) detailliert beschriebenen Pfaden und Kanälen durch Venedig gelotst, erfahren einiges über die venezianische Küche und besondere Gepflogenheiten. Liebhaber/-innen humorvoller kulinarischer Krimis kommen hier voll auf ihre Kosten. Tipp: Noch mehr zu Mafalda enthüllt der Autor und Blogger Bastian Richter auf www.mafaldacinquetti.de. Man darf auf einen weiteren Fall gespannt sein!
Margit Düing Bommes
rezensiert für den Borromäusverein.
Mafalda Cinquetti und die Dame mit Hund
Bastian Richter
lübbe (2023)
444 Seiten
kt.