Blut will reden
Fasziniert vom berühmten Namen nimmt der angehende Journalist und Autor Walter Kirn den mühsamen Transport eines kranken Hundes auf sich, um Clark Rockefeller kennenzulernen. Zwischen den beiden entwickelte sich eine ungleiche Freundschaft. Doch Anfang 2013 wird Rockefeller als Hochstapler - in Wahrheit Christian Gerhartsreiter aus Bayern - entlarvt und als Mörder angeklagt. Kirn versucht zu verstehen, warum er ihm vertraute, ihn niemals hinterfragte. Parallel zum Prozessverlauf lässt er die gemeinsame Zeit noch einmal Revue passieren. - An diesem Buch scheiden sich die Geister. Wer Interesse hat, einen realen Fall zu studieren - wie z.B. ihn auch Ferdinand von Schirach schildert -, ist hiermit gut bedient. Wer dagegen eine spannende, nachvollziehbare Geschichte sucht, sollte besser zu anderen Büchern greifen. (Übers.: Conny Lösch)
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Blut will reden
Walter Kirn
Beck (2014)
282 S. : Ill.
fest geb.