Rettet die Medien

Zu Beginn analysiert die französische Professorin den Ist-Stand der Medienlandschaft und die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten. Allerdings beschränkt sie sich dabei im Wesentlichen auf Frankreich und die USA. Ihr Fazit: Gewinnorientierung Rettet die Medien - nicht zuletzt durch börsennotierte Aktiengesellschaften als Herausgeber von Zeitungen - führt zu personellen Sparmaßnahmen, die wiederum mangels Manpower zu einem Qualitätsverlust der Inhalte führen. Man setzt mehr auf wiederholte Menge von Nachrichten als auf aufwendige Recherche und Hintergrundinformationen. Abhilfe sieht Cagé in einer besonderen Rechtsform als wirtschaftlichen Träger der Medien. Die von ihr Mediengesellschaft genannte Geldgebervereinigung enthält Elemente der Stiftung und solche der Mitarbeiter- und Lesergesellschaften. Ihre Besonderheit ist eine Begrenzung des Einflusses auf die Geschäftspolitik, wie sie bei der Aktiengesellschaft durch die einlageabhängigen Stimmrechte entstehen. - Das Thema ist auch in Deutschland relevant, sind doch auch hierzulande manche Publikationen wirtschaftlich angeschlagen. So detailreich die Analyse auch ist, fehlen doch deutsche Spezifika, so dass der Leserkreis beschränkt sein wird. Für größere Bestände.

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Rettet die Medien

Rettet die Medien

Julia Cagé
Beck (2016)

C.H. Beck Paperback ; 6227
134 S. : graph. Darst.
kt.

MedienNr.: 824861
ISBN 978-3-406-68938-3
9783406689383
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ha, So
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