Nicht Wolf nicht Hund
Das Buch ist eine Neuauflage des 1994 erstmals erschienenen Romans, der zum Bestseller und 2017 erfolgreich verfilmt wurde. Zwei Indianer, ein Weißer und Fatback, der Hund, durchkreuzen in einem Buick uraltes Indianerland auf unsichtbaren Pfaden, einem (dem Autor) unbekannten Ziel entgegen. Weites Grasland, staubige Steppe, grandiose Bergkulissen in der Ferne wechseln sich ab mit endlosen Highways, schäbigen Diners und schmuddeligen Cafés. Bissige Streitgespräche mit tiefschürfenden Gedanken, persönliches Erleben mit der tragischen Geschichte der Indianer - einst und heute. Ein alter Mann versucht am Ende seines Lebens, Wesen, Kultur, Spiritualität und Denkweise seines Volkes am Rande des Unterganges so zu vermitteln, dass durch ehrliches Bemühen, sich gegenseitig zu verstehen und Akzeptanz auf Augenhöhe ein anderes Umgehen miteinander möglich wird. Ein bemerkenswertes, sehr lesenswertes Buch, das- ohne erhobenen Zeigefinger! - auch die immerwährende Frage aufwirft, wie wir alle umgehen mit dem Anderssein, den "Anderen." (Übers.: Sky Nonhoff)
Elisabeth Bachthaler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Nicht Wolf nicht Hund
Kent Nerburn
Beck (2018)
349 S.
fest geb.