Der General
Schon als Jugendlicher zeigte Charles de Gaulle, geb. 1890, eine starke Neigung zum Militär, die ihn zum Eintritt in die französische Armee und zu einer militärischen Karriere führte. Darüber hinaus hatte er eine ganz klare Vorstellung davon, wie Frankreich und seine Führung zu sein hätten. Vorrang hatte für ihn stets die "Grandeur" seines Vaterlandes. Auch hegte er eine starke Abneigung gegen Parteien. Dies sollte sich später auf seine Politik als Staatspräsident auswirken. Sein politischer Aufstieg begann als Initiator der französischen Exilregierung in London nach der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen. Nach der Befreiung durch die Alliierten 1944 zog er in Paris ein und wurde der erste Staatspräsident nach dem Krieg. Nach einer 12-jährigen Unterbrechung kehrte er 1958 in das Amt zurück. Der Autor geht in diesem Buch sehr ausführlich auf die Charaktereigenschaften de Gaulles und ihren Einfluss auf sein Handeln ein, wie z.B. sein unerschütterliches Selbstbewusstsein und seine Durchsetzungskraft, mit der er seine Ziele umsetzte. Weitere wichtige Themen in diesem Werk sind neben der französischen Innenpolitik das Verhältnis de Gaulles zu Churchill, Roosevelt und Adenauer und ihren Ländern sowie sein Verhältnis zu den französischen Kolonien. Trotz seines Umfangs ein Buch, das allen zeitgeschichtlich interessierten Leser/-innen sehr zu empfehlen ist.
Julia Massenkeil-Kühn
rezensiert für den Borromäusverein.
Der General
Johannes Willms
C.H.Beck (2019)
640, XXIV Seiten : Illustrationen
fest geb.