Gewittergäste
Jenny und Friedrich, in Ostdeutschland wohnende Westdeutsche, erwarten mit ihren heranwachsenden Söhnen Gäste: Friedrichs Jugendfreundin hat sich überraschend angemeldet und trifft bei den Gastgebern auf ein fanatisch ostdeutsches Arbeitskollegenehepaar von Jenny. Das wiederauflebende Knistern bei Friedrich und die unversöhnlichen Ost-West-Dispute mit den Arbeitskollegen sind die inneren Konfliktlinien. Die äußeren Konflikte dokumentieren sich in der Hitze, dem niederprasselnden und beschädigenden Unwetter sowie einem ehemaligen Sowjetsoldaten und dem vom Blitz getroffenen US-Militärhubschrauber. Während die Erwachsenen in ihren Themen gefangen sind, liegt es bei den Söhnen, durch Nachfragen und Statements zu entlasten. - Petersdorff bietet einen Text mit hohem sprachlichem Tempo und allen Charakteristika einer Novelle entsprechend. Sehr empfohlen!
Rolf Pitsch
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Gewittergäste
Dirk von Petersdorff
C.H.Beck (2022)
123 Seiten
fest geb.