Das wundervolle Fluffipuff
Die fünfeinhalbjährige Edith hätte fast den Geburtstag ihrer Mutter vergessen. Zufällig hört sie, wie ihre Schwester von einer besonderen Überraschung für Mama berichtet. Auch Edith möchte nun ein außergewöhnliches Geschenk besorgen. Im Gegensatz zu ihren Eltern und Schwester, die allesamt besondere Fähigkeiten besitzen, kann Edith nichts ... meint sie. Also setzt sie sich ziemlich unter Druck und zieht zielstrebig durch die Stadt. Ein pfiffiges Mädchen, das von Geschäft zu Geschäft läuft, stets auf der Suche nach dem perfekten Geschenk. Puschelig muss es sein und von "allerhöchster Seltenheit". Am besten ein "puffliges Fluffelchen". Weder der Bäcker, noch die Blumenhändlerin oder der Antiquitätenhändler haben etwas Passendes und händigen Edith stattdessen alternative Geschenkideen, wie einen Knopf oder eine Briefmarke aus. Am Ende hält das Mädchen zahlreiche Kleinigkeiten in Händen. Aber nichts Puscheliges ... Plötzlich findet Edith das "Fluffipuff". Genauso wie sie es sich vorgestellt hat: flauschig, freundlich, flink und in einer pinken Neonfarbe. Ein ideales Geschenk! Nur zu dumm, dass sie das "Fluffipuff" nicht fangen kann. Es thront hoch oben auf einem Dach und Edith kommt nicht heran. Ob ihr an dieser Stelle die Dinge weiterhelfen werden, die sie von den Ladenbesitzern erhalten hat? Am Ende geht es gar nicht mehr um das Geschenk, sondern vielmehr um Freunde und deren Mithilfe. Außerdem steckt in jedem noch so kleinen und angeblich unscheinbaren Ding eine besondere Fähigkeit. Die detailreichen Bilder verleihen dem Stadtausflug ein einzigartiges Gesicht. Und die Geschichte, erzählt aus der Ich-Perspektive Ediths, beginnt zu leben. Entgegen der sonst gesetzten Farben im Buch, sticht das neonfarbene Pink besonders hervor. Nicht nur das Fluffipuff, sondern auch Edith trägt die auffallende Farbe. Und manchmal ist man eben doch selbst das beste Geschenk.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Das wundervolle Fluffipuff
Beatrice Alemagna ; aus dem Französischen von Anja Kootz
Beltz & Gelberg (2020)
[48] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5