Ein Leben in Krieg und Frieden

Kofi Annan wurde 2001 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. In seine Amtszeit (1997-2006) als UN-Generalsekretär fällt der große Bruch in der Weltpolitik durch die Terroranschläge von 9/11 und die daraus resultierenden Kriege im Irak und in Afghanistan. Diese ohne UN-Mandat geführten Kriege beendeten eine nicht ganz erfolglose Phase internationaler Interventionen im Interesse von Frieden und Menschenrechten (z.B. Kosovo, Osttimor, Kenia) und lähmten die UNO nachhaltig. Nach einem kurzen Rückblick auf seine afrikanischen Wurzeln und die wichtigsten Stationen seiner Karriere bei der Weltorganisation schildert Annan die Schwierigkeiten vieler Vermittlungsbemühungen, u.a. in Somalia, Bosnien, Ruanda und Nahost. Sehr instruktiv ist das Kapitel über den afrikanischen Kontinent, in dem Annan deutliche wirtschaftliche und politische Fortschritte zu erkennen glaubt. - Das Buch gibt einen tiefen Einblick in die Arbeit der Vereinten Nationen und die Probleme der Weltpolitik. Die Lektüre kann dazu beitragen, den manchmal verengten deutschen und europäischen politischen Horizont zu erweitern.