Apollo 11
Die erste erfolgreiche Mondlandung am 20. Juli 1969 wäre undenkbar gewesen ohne die Vorarbeiten zahlreicher Wissenschaftler, Techniker, Testpiloten und Astronauten. Insgesamt arbeiteten über 400.000 Menschen daran, Kennedys Vision von einer erfolgreichen
Mondmission vor dem Ende der 60er Jahre Realität werden zu lassen. Der Autor geht mit seiner Schilderung der Höhen und Tiefen der US-Raumfahrt bis zu Wernher von Braun zurück. Er berichtet nicht nur von dessen Aktivitäten im Dritten Reich, sondern erklärt auch, wie es ihm nach Kriegsende gelang, zusammen mit seinem Team in den USA an Raketen weiterarbeiten zu dürfen. Donovan beschreibt akribisch den Wettlauf der Supermächte ins All und wie die USA im Rennen zum Mond schließlich als Sieger hervorgingen. Erfreulicherweise stehen in diesem Buch nicht technische Details im Vordergrund, sondern die Zusammenarbeit der einzelnen Menschen und ihre manchmal seltsam anmutenden Befindlichkeiten. Um diese möglichst realistisch darzustellen, hat der Verfasser nicht nur zahlreiche Quellen gewälzt, sondern auch ausführliche Interviews mit Zeitzeugen geführt. Auf diese Weise gelang es ihm, viele Details ans Licht zu bringen, die selbst Kennern der Raumfahrthistorie bislang unbekannt gewesen sein dürften. So entstand ein packendes Stück Zeitgeschichte, das mit der erfolgreichen Rückkehr der Apollo 11-Mission endet. Für jede Bücherei zu empfehlen!
Thomas Hübner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Apollo 11
James Donovan
Dt.-Verl.-Anst. (2019)
536, [24] S. : Ill. (z.T. farb.)
fest geb.