Schlafende Geister
John Crain ist ein nicht sonderlich erfolgreicher Privatdetektiv, der sich mit Beschattungsaufträgen über Wasser hält. Relativ lustlos macht er sich an den Auftrag, die verschwundene Anna Gerrish zu suchen. Schon bald ergeben sich erste Hinweise auf ein Verbrechen, dem die Polizei nicht mit der nötigen Sorgfalt nachgegangen ist. Mithilfe seines Neffen, eines Computerfreaks, gelingt es ihm, Annas Verschwinden zu klären. Doch nun holt ihn seine eigene Vergangenheit ein: der von der Polizei präsentierte Täter ist identisch mit dem Mann, der Crains Frau vor siebzehn Jahren brutal ermordete. - Der aus Crains Perspektive erzählte Roman lässt den Leser direkt an den Ermittlungen, Überlegungen sowie Fortschritten und Rückschlägen des Detektivs teilnehmen. Eingestreut sind die Ereignisse der Vergangenheit, von denen der Leser nach und nach mit den sich bei Crain einstellenden Erinnerungen erfährt. Dadurch wird starke Spannung aufgebaut, die sich bis zum - leider recht brutalen und etwas unbefriedigenden Ende - hält. Dieser erste ins Deutsche übersetzte Kriminalroman für erwachsene Leser des mehrfach ausgezeichneten Jugendbuchautors kann jeder Krimi-Abteilung gerne empfohlen werden. (Übers.: Uwe-Michael Gutzschhahn)
Gabriele Güterbock-Rottkord
rezensiert für den Borromäusverein.
Schlafende Geister
Kevin Brooks
Dt. Taschenbuch-Verl. (2011)
396 S.
kt.