Die schlafenden Geister des Lake Superior

Kimberley Reynolds arbeitet beim FBI. Genau genommen bei der "Akte X"-Abteilung, die für seltsame, unerklärliche Fälle zuständig ist. Als ein ehemaliger FBI-Agent namens Patrick Henderson bei seinem alten Arbeitgeber anruft und einen veralteten Die schlafenden Geister des Lake Superior Code benutzt, der für Magie steht, ist es also Reynolds, die zur Untersuchung losgeschickt wird. Doch im kleinen Ort Eloise am Lake Superior in Wisconsin ist nichts, wie es scheint. Ein Eistornado hat Gemeindehaus und Polizeistation zerstört. Henderson ist verschwunden, entführt. Von jemanden, oder etwas, was vielleicht kein Mensch war... Und dann ist da noch die Geschichte von Captain Marsh, der 1844 eine Expedition über den zugefrorenen Lake Superior leitete, die spurlos verschwunden ist. Ob sie im alten Gebiet der Ojibwa etwas geweckt haben, was besser schlafen geblieben wäre? Kimberley macht sich auf die Suche. - Ben Aaronovitch legt auf Deutsch bereits das 14. Buch seiner Urban Fantasy-Reihe der "Flüsse von London" vor. Im Mittelpunkt steht diesmal nicht der magiebegabte Londoner Ermittler Peter Grant, sondern die Amerikanerin Kimberley, die der Autor zuerst 2012 in seinem Roman "Ein Wispern unter Baker Street" eingeführt hatte. Der Roman ist munter und flott, leider aber auch sehr routiniert geschrieben. Er eignet sich als Einstiegsroman und lässt sich ohne Vorkenntnisse der Hauptreihe lesen, auch wenn dann so manche Anspielung unverstanden bleibt. Die Romane von Aaronovitch haben in den letzten Jahren auch in Deutschland ein immer größeres Publikum gefunden.

Friedrich Röhrer-Ertl

Friedrich Röhrer-Ertl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die schlafenden Geister des Lake Superior

Die schlafenden Geister des Lake Superior

Ben Aaronovitch ; Deutsch von Christine Blum
dtv (2023)

238 Seiten
kt.

MedienNr.: 615068
ISBN 978-3-423-21877-1
9783423218771
ca. 11,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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