Der Brief
Die freie Journalistin Marie lebt glücklich mit ihrer Lebenspartnerin Johanna in Hamburg. Eines Tages erhält sie einen verwirrenden Brief von ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine, in dem sie Bezug auf Lebensumstände in Maries Leben nimmt, die in keinster Weise zutreffen. So soll sie mit ihrem Ehemann in Paris eine Galerie leiten und ein Aneurysma im Gehirn haben, obwohl sie vollkommen gesund ist. Bei ihren Nachforschungen bestreitet ihre Freundin, den Brief jemals geschrieben zu haben, sondern wirft ihr sogar vor, selbst einen solchen von ihr erhalten zu haben. Weitere unerklärliche Ereignisse führen Marie schließlich nach Paris, wo ihr vieles sehr vertraut vorkommt. Manche Aussagen des Briefes scheinen sich zu verwirklichen. - Der Roman ist aus der Sicht der sympathischen Icherzählerin Marie geschrieben, sodass man ihre Verwirrung hautnah miterleben kann. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. Schon bald fragt sich jedoch auch der Leser, was wirklich ist, und was nur in Maries Kopf vorgeht. Manches Mal verzettelt sich die Autorin und bis zum Ende bleiben viele Fragen offen. Leichter Lesestoff - überall möglich.
Nicole Lorrig
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Brief
Carolin Hagebölling
Dt. Taschenbuch-Verl. (2017)
Premium
219 S.
kt.