Ein Sommer mit Esel
Glaubt man dem Klappentext, vermutet man eine leichte Sommerlektüre: Schwiegermutter Pierrette, Schwiegertochter Natalie und Enkelin Leonie unternehmen mit zwei Eseln eine Wanderung durch die Provence. Dann wird noch der Charme eines Südfranzosen erwähnt. Doch hier geht es um die Verarbeitung eines Verlustes. Pierrette hat ihren Sohn verloren, Natalie ihren geliebten Mann und Leonie ihren Papa. Für Natalie ist Pierrette eine kalte Geschäftsfrau. Natalie ist für Pierrette das mittellose Mädchen, die sich an ihren Sohn rangemacht hat, und Leonie das verwöhnte überbehütete Kind. Doch die Wanderung verändert alles, auch die Sichtweisen und die Gefühle füreinander. - Diese Wanderungen mit Eseln in Frankreich gibt es wirklich und sie sollen wunderschön sein. Davon bekommt man durch die Lektüre dieses Familienromans durchaus eine Vorstellung.
Edith Schmitt
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein Sommer mit Esel
Sabrina Nau
dtv (2023)
317 Seiten
kt.