Die Rückkehr

In einem Herrenhaus in Südengland bangen während des Ersten Weltkriegs zwei Frauen um Chris, seine Ehefrau Kitty und seine Cousine Jenny. Sie hoffen auf ein Lebenszeichen und finden derweil Ablenkung in der ästhetischen Gestaltung von Haus und Garten. Die Rückkehr Der Besuch einer fremden Frau bringt die Idylle des Landlebens ins Wanken. Margaret, die Unbekannte, hat ein Telegramm von Chris bekommen, in dem er schreibt, dass er krank ist. Tatsächlich hat er durch einen sog. Granatenschock seine Erinnerungen der letzten 15 Jahre verloren und es stellt sich heraus, dass die beiden damals eine große Liebe verband. Chris wird nach Hause entlassen und findet eine fremde Welt vor. Seine Frau Kitty ist in der Kränkung, ihm völlig unbekannt zu sein, gefangen, während Jenny erkennt, dass er Margaret braucht, um zu genesen. Tatsächlich findet diese den Schlüssel, Chris wieder in die Gegenwart zurückzuholen und die Frauen müssen eine schwere Entscheidung treffen. Welches Leben ist für Chris das bessere: das Glück in einer Scheinwelt oder die gesunde Realität? - Rebecca West (1892-1983), die eine jahrelange Beziehung zu H.G. Wells hatte, veröffentlichte 1918 diesen köstlichen Roman, der jetzt in deutscher Erstauflage vorliegt. Atmosphärische Beschreibungen lassen die Ruhe und das bequeme Leben, aber auch die Überheblichkeit der gehobenen Schicht spüren und geben einen Einblick in das Leben der Frauen während des Krieges. Ein Kleinod. (Übers.: Britta Mümmler)

Gabriele Berberich

Gabriele Berberich

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Rückkehr

Die Rückkehr

Rebecca West
Dt. Taschenbuch-Verl. (2016)

159 S.
fest geb.

MedienNr.: 585015
ISBN 978-3-423-28080-8
9783423280808
ca. 16,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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