3000 Yen fürs Glück
In diesem Buch geht es um eine japanische Familie, die sich aus verschiedenen Gründen mit Geld beschäftigt. So möchte beispielsweise Miho sich ein Eigenheim leisten können, ihre Großmutter sorgt sich um ihre Ersparnisse und ihre Rente. Auch Mihos Mutter und ihre Schwester haben ihre eigenen Gedanken und Sorgen zu dem Thema. Mit Einblicken in eine japanische Familie und Tipps zum Sparen erzählt dieses Buch die Geschichte von Miho und ihrer Familie. In einem eigenen Stil gewährte Einblicke in die japanische Kultur, kulturelle Unterschiede, die Traditionen, Stadt, Land, Charaktertypen und die Lebenssituation der Familie meistert die Autorin bravourös. Den Fokus hat sie, gemäß dem Untertitel, auf das in Japan eminent wichtige Thema Altersversorgung durch Sparen und Geldverdienen gelegt (3000 Yen sind 23 Euro). Ein*e Europäer*in verliert durch diese Sachlichkeit und die Sprünge manchmal die Freude an dem Roman, obgleich die Bankberatung nachvollziehbar ist. Die Verzahnung von komplizierter Familien- und Sachgeschichte ist aber wenig gelungen. Überlange Kapitel werden jeweils von einer Protagonistin dominiert. Miho tritt erst am Schluss wieder auf. Cheyenne Dreißigacker, die Übersetzerin, hat am Ende noch ein paar Worte zur Übersetzung hinzugefügt. Diese und die Übersicht der Charaktere, sollte man nutzen. Auch das Glossar am Ende des Buches ist hilfreich. Geeignet für all jene, die sich für die Besonderheiten der japanischen Kultur interessieren.
Gudrun Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
3000 Yen fürs Glück
Hika Harada ; aus dem Japanischen von Cheyenne Dreißigacker
dtv (2023)
298 Seiten
fest geb.