Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst.
In zehn "Räumen" (Kapiteln) einer virtuellen Ausstellung wird unter bestimmten Themenbereichen an Kunstwerke unterschiedlicher Techniken, Stile und Entstehungszeiten herangeführt, ja, erfolgreich generelles Kunstverständnis geweckt. Die Thesen lauten beispielsweise "Kunst muss provozieren", "Kunst ist Kopfkino", "Es geht nur ums Geld" oder "Kunst kann die Welt verändern". Das Neue daran ist die locker-humorvolle und unterhaltsame Herangehensweise, die sich vor allem an eine jüngere (bzw. jung gebliebene) Leserschaft richtet, wie Sprache und Buchgestaltung verraten. Dahinter verbergen sich ein fundiertes kunsthistorisches Wissen, reiche Erfahrung im Kunstbetrieb und erkennbar großes Engagement für Kunst überhaupt - kein Wunder, handelt es sich bei dem Autor doch um einen Kunsthistoriker mit pädagogischem Geschick und einen Comedian. Die Publikation verzichtet bewusst auf Farbabbildungen auf Glanzpapier, um zu einem Gang vor Originale im Museum oder in einer Galerie bzw. gar zum eigenen Erwerb eines Kunstwerks/-drucks anzuregen. - Dieses handliche, nur mit Schwarzweißfotos bebilderte Buch möchte nicht nur "Bock auf Kunst machen", sondern schafft dies auch. Sehr empfehlenswert.
Lothar Altmann
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst.
Jakob Schwerdtfeger
dtv (2023)
189 Seiten : Illustrationen
fest geb.