Die große Bärenschule
Der Bär ist mehr als ein bisschen schwer von Begriff und dazu noch so tollpatschig, dass die anderen Tiere im Wald den gutmütigen Riesen lieber meiden. Durch Zufall lernt er einen Einsiedler kennen, der mitten im Wald wohnt und schon lange einen
gelehrigen Schüler sucht. Dem kommt der lernbegierige Bär gerade recht. Doch schon bald muss der weise Mann erkennen, dass er alle vertrauten pädagogischen Regeln über Bord werfen muss, wenn seine Ausbildung Erfolg haben soll. Denn Bär ist zwar jeden Tag hochmotiviert, aber gleichzeitig so unbedarft, dass jede Unterrichtsstunde zum Abenteuer wird. Nicht nur einmal kommt der Einsiedler nur mit viel Glück heil aus den vielen Praxisübungen heraus, mit denen er seinem Schüler ein unfallfreies Alltagsleben beibringen möchte. Und immer wieder wird seine fast unerschöpfliche Geduld auf eine harte Probe gestellt. Doch weil der Bär trotz aller Trotteligkeit ein liebenswerter und herzensguter Zeitgenosse ist, freunden sich die beiden so unterschiedlichen Einzelgänger immer mehr an. - Der englische Autor erzählt seine liebenswerte Geschichte mit hintersinnigem Humor und erkennbarer Freude an skurrilen Situationen. Die geradezu unendliche Begriffsstutzigkeit des Bären bringt den Leser immer wieder zum Schmunzeln. Die vergnügliche Lektüre, die 1988 schon einmal unter dem Titel "Der Einsiedler und der Bär" auf Deutsch erschienen ist, eignet sich bestens für fröhliche Vorlesestunden und zum Selberlesen.
Angelika Rockenbach
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die große Bärenschule
John Yeoman. Mit Bildern von Quentin Blake
Dt. Taschenbuch-Verl. (2015)
Reihe Hanser
154 S. : zahlr. Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9