Kaspar, Opa und der Schneemensch

Kaspar führt bei seinem Opa ein unbekümmertes Leben. Für den Lebensunterhalt schnitzen sie Holzpferdchen, die sie beim Dorfkrämer gegen Lebensmittel tauschen. An Weihnachten fällen sie schon einmal heimlich einen Baum aus Ahmans Wald oder angeln Kaspar, Opa und der Schneemensch sich einen Hecht. Dann kündigt sich Besuch für die Weihnachtstage an. Tante Karin übernimmt sofort das Kommando im Haus, schrubbt die Böden und verbietet Opa Bier und Schnupftabak. Schließlich ist sie als Mitglied der Heilsarmee um ihrer aller Seelenheil besorgt. Für Kaspar und Opa steht bald fest: Karin muss wieder weg. Das verschwommene Foto eines Schneemenschen im Magazin des Krämers bringt sie auf eine Idee. Ob dabei Opas Elchfell helfen kann? - Der mit Preisen ausgezeichnete schwedische Kinderbuchautor behandelt in seiner zweiten, leicht anarchischen, aber warmherzigen Geschichte um Kaspar und seinen Opa (s. "Kaspar, Opa und der Monsterhecht", BP/mp 16/185) auch spielerisch das Thema Versuchung: An Weihnachten hat Tante Karin Kaspar die Schöpfungsgeschichte geschenkt. Aus der Geschichte von der Schlange und dem Apfel ergeben sich interessante Diskussionen, die Kaspar am Ende zur Erkenntnis führen: "Wenn es keine Strafe gibt, ist es auch keine Versuchung". - Ein leichtfüßiges Buch mit Tiefgang ohne Zeigefinger. Für alle Büchereien gerne empfohlen.

Karin Blank

Karin Blank

rezensiert für den Borromäusverein.

Kaspar, Opa und der Schneemensch

Kaspar, Opa und der Schneemensch

Mikael Engström. Mit Ill. von Peter Schössow
Dt. Taschenbuch-Verl. (2016)

Reihe Hanser
181 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 586695
ISBN 978-3-423-64023-7
9783423640237
ca. 11,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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