Sternflüstern

Irith ist Mitte 50 und musste bereits zweimal den Tod ihres Lebensgefährten verkraften. Während ihr erster Mann eher bodenständig war, verband sie mit ihrem zweiten Partner, dem Künstler Lunis, eine wechselhafte Beziehung: zwischen Nähe und Distanz, Autonomie und Anziehungskraft entstand zwischen beiden ein tiefes Band der gegenseitigen Anerkennung und Inspiration. Doch Lunis verstarb unerwartet und hinterließ Irith ein rätselhaftes Päckchen, das sie an eine mysteriöse Unbekannte weiterleiten soll. Während Irith diese Aufgabe vor sich herschiebt, tritt die junge Sophie in ihr Leben. Zusammen sollen sie an einem Mosaik arbeiten, doch schnell wird klar, dass Sophie offenbar ebenfalls eine Last aus der Vergangenheit mit sich herumträgt. Während der Arbeit an dem Projekt reflektiert Irith ihre Beziehung zu Lunis und mit der Zeit wird ihr immer klarer, welchen neuen Weg ihr Leben einschlagen soll ... Der Roman handelt von der heilenden Kraft der Begegnung und wie wichtig es ist, sich immer wieder neu auf das Leben einzulassen. Teilweise wird der verstorbenen Lunis zwar etwas zu sehr idealisiert, doch in der Hauptsache handelt es sich um eine kluge, einfühlsame und erwachsene Erzählung voller Lebensweisheit und mit wohltuend optimistischer Grundstimmung. Sehr gut lesbar und sehr empfehlenswert.