Pik-Bube

Andrew J. Rush ist ein bekannter Schriftsteller und lebt seit vielen Jahren in Harbourton, New Jersey, Obwohl sich seine Bücher sehr gut verkaufen, schreibt er unter Pseudonym Krimis, von denen nicht einmal seine Frau weiß. In ihnen lebt Rush die Pik-Bube dunklen Seiten seiner Persönlichkeit aus. Eines Tages bekommt er die Vorladung zu einem Gerichtstermin. Er wird von C. W. Haider, einer ortsansässigen und etwas schrulligen Frau, des Plagiats beschuldigt. Gegen den ausdrücklichen Rat seines Anwalts nimmt Rush Kontakt zu Haider auf. Während sich die alte Frau in einer psychiatrischen Klinik befindet, erschleicht er sich den Zugang zu ihrem Haus und nimmt einige antiquarische Werke der amerikanischen Literatur an sich. Als er, von Gewissensbissen geplagt, die Bücher später zurückbringen will, wird er von Haider überrascht und erschlägt die Frau mit einer Axt. Rush kann ab jetzt kaum noch arbeiten, er wird zum Trinker und zeigt zunehmend Anzeichen manischen Verfolgungswahns. - Ein Thriller, der in seinem Verlauf an Spannung immer mehr zunimmt und schließlich in zwei blutrünstigen Morden endet. Die Autorin beschreibt in vielen kleinen, psychologisch fein austarierten Sequenzen, wie das Leben eines Menschen durch fremdes und auch eigenes Zutun vollkommen aus dem Ruder zu laufen beginnt. Für alle Bestände sehr zu empfehlen. (Übers.: Frauke Czwikla)

Josef Schnurrer

Josef Schnurrer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Pik-Bube

Pik-Bube

Joyce Carol Oates
Droemer (2018)

206 S.
fest geb.

MedienNr.: 593029
ISBN 978-3-426-28187-1
9783426281871
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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