Vertuscht

Die Leiche der 23-jährigen Emma wird an einem stürmischen Tag im Bootshaus eines Segelvereins gefunden. Ihr Körper weist Spuren von Folter auf, ihr wurde ein Finger abgeschnitten und in ihrem Blut werden große Mengen an Morphium gefunden. Für den ermittelnden Kommissar Kammowski sehen die ersten Indizien nach einem Mord im Drogenmilieu aus. Es passt genau ins Muster der immer mehr eskalierenden Gewalt zwischen verschiedenen Clans, die ihren Opfern zur Einschüchterung einzelne Fingerglieder abschneiden. Allerdings werden die Opfer meistens nicht getötet, sondern sollen lediglich der Abschreckung dienen. Auch die hohe Dosis Morphium in ihrem Blut passt nicht zum typischen Vorgehen der Drogenkriminellen. Kammowski beginnt, in alle Richtungen zu ermitteln, und nimmt zunächst Emmas Freund Simon ins Visier. Der ist als Kleinkrimineller im Drogenmilieu bekannt und vor Kurzem abgetaucht. Er befragt auch Emmas Arbeitskollegen und ihren Vorgesetzten in einer Apotheke in Köpenick. Auch einige Mitglieder des Segelclubs kommen in Frage. Aber überall trifft er auf wasserfeste Alibis. Doch dann entdecken die Ermittler durch Zufall eine neue Spur: Emma war scheinbar einem großen Betrug auf der Spur. - Die Story besteht aus verschiedenen Strängen, die nach und nach zusammenlaufen. Dadurch strotzt sie vor immer neuen Enthüllungen und Wendungen, die eine hohe Spannung garantieren. Dazu tragen auch die Figuren und ihre komplexen Verstrickungen in den Fall bei. Das Ende ist etwas offener gestaltet, trotzdem ist das Buch eine Empfehlung.