Old Stuff, new Fashion
Eine Tunika aus einem alten Hemd, einen Jeansrock aus der ausgefransten Jeans, Minihose aus dem Minirock, ein "neues" T-Shirt durch Applikationen, oder einen neuen Pullover durch Patchwork aus zwei alten - die Autorin zeigt mit Hilfe von bebilderten Anleitungen wie man aus alter Mode neue macht und das eigene Label gleich dazu. Recycling und Nachhaltigkeit im besten Sinne also in Sachen Mode. Ergänzt werden die ausführlich erklärten Beispiele und Ideen durch eine Auffrischung der wichtigsten Techniken, angefangen vom Häkeln und Stricken übers Sticken, oder das Herstellen von Pompons bis hin zum fachgerechten Nähen der gebräuchlichsten Rüschen und Falten. Auch so moderne Dinge wie Laptoptaschen aus Plastiktüten, getunte alte Regenschirme oder blumig verzierte Pumps haben Eingang in ihr Buch gefunden. Doch bei aller Kreativität - so richtig up-to-date wirken die Endprodukte auf den Fotografien nicht. Stoffe, Muster und Farben lassen sich nun mal nicht so einfach aufpeppen. Da die meisten Modelle zudem einiges an (Zeit-)Aufwand und Erfahrung erfordern, ist die Nützlichkeit des Buches eher fraglich. Leider sind auch die Anleitungen für Anfänger nicht immer so ganz nachzuvollziehen. Ein Buch also eher als Anregung selbst kreativ zu werden, sich an einzelnen Stücken zu versuchen - oder für ein ganz spezielles Publikum, das gerne selbst näht und zudem ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein hat. In einer kirchlichen Bücherei von daher sicher noch am ehesten sinnvoll. Wobei es sich hier als günstig erweist, dass die Kopiervorlagen fest eingebunden sind.
Traudl Baumeister
rezensiert für den Borromäusverein.
Old Stuff, new Fashion
Hanna Charlotte Erhorn
Knaur (2011)
125 S. : überw. Ill. (überw. farb.)
fest geb.