"Greif nach den Sternen, Schwester!"
In einer Gesellschaft, die Frauen unter Burkas versteckt, erkämpfen Latifa und ihre Schwester Lailuma sich das Recht auf Berufstätigkeit - und werden die ersten Pilotinnen ihres Landes. Ausgebildet unter sowjetischer Besatzung werden sie später unter den Mudjahedin fliegen, sich nach Einzug der Taliban in Kabul nach Mazar-i Sharif absetzen und unter General Dostum zu kämpfen. Als auch diese Bastion fällt, gehen sie für ein Jahr ins Exil nach Pakistan, doch ihr Antrag auf Ausreise in die USA bleibt von der UNO ungehört. Wieder in Kabul arbeiten sie in den UNO-Suppenküchen, bis der Einmarsch der USA ihnen wieder das Fliegen ermöglicht. Latifa, nun Mutter einer Tochter, nimmt diese aus Mangel an Betreuungsmöglichkeiten schon als kleines Baby mit auf die Flüge. Unter dem Neuerstarken der Taliban gibt sie ihren aktiven Dienst als Pilotin jedoch auf, um als Gleichstellungsbeauftragte in der Armee zu arbeiten. - Ein beeindruckendes Beispiel mutiger Frauen, die furchtlos und unerschrocken für ihre Rechte kämpfen. Überall einsetzbar.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
"Greif nach den Sternen, Schwester!"
Latifa Nabizada mit Andrea-Claudia Hoffmann
Knaur (2014)
286, [16] S. : Ill. (farb.)
fest geb.