Das Mädchen am Rio Paraíso
Brasilien im Jahr 1827: Ein Schlag auf den Hinterkopf hätte Klara beinahe das Leben gekostet. Sie fällt in den Rio Paraíso und überlebt nur wie durch ein Wunder. Raúl Almeida, ein tüchtiger Gaucho, findet die verletzte junge Frau. Anfangs kann sich Klara an wenig erinnern, langsam kehrt ihr Gedächtnis wieder zurück. Rückblickend, in alternierenden Kapiteln, erfährt der gebannte Leser alles über Klaras karges Leben im Hunsrück, wo die Siebenjährige in bitterer Armut lebte, über die Auswanderung nach Brasilien zusammen mit ihrem Verlobten Hannes und das entbehrungsreiche Leben in der Fremde. Anfangs packen sie alles mit Enthusiasmus an, dann wird Hannes zunehmend gewalttätig. Klara muss fliehen und lässt Hannes tot zurück. Raúl wird zu ihrem Retter. Er verliebt sich in die geheimnisvolle Schöne, seine Zweifel, dass sie Hannes Mörderin sein könnte, wird er nicht los. Gemeinsam kehren sie in Klaras brasilianisches Heimatdorf zurück. Dort erfahren sie die schreckliche Wahrheit. - Der fesselnde Schmöker bedient durchaus einige Klischees. Dessen ungeachtet werden ihn Leserinnen mit einer Vorliebe für dramatische Liebesgeschichten mit einem Hauch Erotik sicherlich verschlingen.
Martina Mattes
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Mädchen am Rio Paraíso
Ana Veloso
Knaur (2009)
543 S.
fest geb.