Organspende - ein Akt der Nächstenliebe?

Kranke, Ärzte und die Gesellschaft sehen sich angesichts völlig neuer, menschlicher Problem- und Erfahrungsfelder, die die medizintechnischen Grenzsituationen zwischen Leben und Tod betreffen, vor ganz neue Herausforderungen gestellt. In ihrem hier Organspende - ein Akt der Nächstenliebe? wiedergegebenen Briefwechsel versuchen zwei direkt Betroffene, Susanne Krahe als Organempfängerin und Eberhard Fincke als Dialysepatient, der eine Transplantation für sich ablehnt, herauszufinden, ob und wie man vom christlichen Glauben her mit den Problemstellungen umgehen kann, gerade auch im Zwiespalt dessen, was wir können und was wir dürfen. Zu der im Titel angesprochenen, ihrer Meinung nach vorschnellen These von der Nächstenliebe, haben die Autoren einen kritischen Ansatz, zeugt er doch oft nur von gutem Willen hinter meist oberflächlichem Wissen. Beide Autoren kommen zu dem Schluss, dass gerade die christliche Theologie über Denkmuster verfügt, die die Diskussion Organspende und Medizintechnik in "sicheres Fahrwasser" leiten können. Indem sie persönliche Erfahrungen mit Glaubensgrundlagen konfrontieren, gelingt ihnen diesbezüglich ein Anfang. - Kein Ratgeber, aber ein sehr wertvolles Orientierungsangebot, das zu einer tiefergehenden, ehrlichen Auseinandersetzung beitragen will. Absolut lesenswert!

Elisabeth Burgis

Elisabeth Burgis

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Organspende - ein Akt der Nächstenliebe?

Organspende - ein Akt der Nächstenliebe?

Susanne Krahe und Eberhard Fincke
Echter (2013)

141 S.
kt.

MedienNr.: 378382
ISBN 978-3-429-03584-6
9783429035846
ca. 9,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na
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