Sie konnten mich nicht töten
Die Kindheit in Afghanistan war für Soraya Alekozei das Paradies auf Erden. Doch als die politische Lage für Anhänger des ehemaligen Königs brenzlig wird, flieht sie 1979 mit ihrem Mann nach Deutschland. Es folgen harte Jahre voller Heimweh und Entbehrung. Schwerer als der materielle Mangel wiegt für sie die innere Zerrissenheit, das Gefühl, die Angehörigen in der Heimat in einer schwierigen politischen Lage im Stich gelassen zu haben. Und so ergreift Soraya die Gelegenheit, als Übersetzerin der Bundeswehr in Afghanistan eingesetzt zu werden. Dort möchte sie mit Worten für ihr Volk kämpfen. Neben der Arbeit setzt sie sich für Waisenkinder und Frauen in Gefängnissen ein und kann dabei ihre vielfältigen Kontakte nutzen. Als jedoch zunehmend Angehörige der Bundeswehr unter Beschuss geraten, drängt ihre Familie sie, die Einsätze zu beenden. Nur noch einmal möchte sie gehen - und es sollte wirklich das letzte Mal werden, da sie im Mai 2011 Opfer eines Anschlags und sehr schwer verletzt wird. - Authentisch und offen berichtet Soraya Alekozei über ihr Schicksal. Breit empfohlen.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Sie konnten mich nicht töten
Soraya Alekozei. Aufgeschrieben von Colla Schmitz
Econ (2014)
270, [14] S. : Ill. (farb.)
kt.