Nimm dir das Leben, das du wirklich willst
Die ersten beiden Drittel des Buches sind von der These bestimmt, dass das Erkennen des eigenen Talentes und dessen Einsatz ein sicherer Weg zu mehr Zufriedenheit im Leben sein könnte. Dass viele Menschen nicht den Mut haben oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, ihr Talent zu nutzen oder vielleicht auch gar nicht wissen, welche ihre eigenen Stärken sind, die sie glücklich machen könnten, ist eine ebenso banale wie auch alarmierende Erkenntnis. Berufliche und persönliche Unzufriedenheit, innere Kündigungen und auch psychische Erkrankungen werden als üble Folgen eines Leben jenseits der eigentlichen Lebensspur geschildert. Bis hierhin wäre das Buch in den Bereich unaufgeregter Lebensberatungsliteratur einzusortieren, von der man nicht abraten müsste. Allerdings schleicht sich im letzten Drittel allzu deutlich Eigenwerbung ein für die gemeinnützige Stiftung millionways, die der Autor ins Leben gerufen hat. Eine deutlichere Zurückhaltung hätte dem durchaus nachvollziehbaren Anliegen, Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst zu helfen, mehr gedient.
Lioba Speer
rezensiert für den Borromäusverein.
Nimm dir das Leben, das du wirklich willst
Martin Cordsmeier
Econ (2017)
246 S.
kt.