Arabische Clans
Der Autor, Politikwissenschaftler mit Schwerpunkt Migration, geht der Frage nach, wie sich in Großstädten (z.B. Berlin, Duisburg) Parallelgesellschaften etablieren konnten, die kriminell, den Rechtsstaat ignorierend und ein familien- und clanorientiertes System lebend agieren. Zum Beispiel eine libanesisch-kurdische Großfamilie, die in den 70er Jahren als Staatenlose in Deutschland ankamen und mangels Arbeitsmöglichkeiten mit kriminellen Geschäften zu Macht und Geld gekommen sind. Der Staat und sein Gewaltmonopol gelten hier wenig und so geraten ganze Straßenzüge in die Macht dieser Familien, ohne dass die zuständigen Behörden kontrollieren und eingreifen können. - Teils erschreckend gibt das Buch Einblick in eine fremde Welt und informiert Leser in größeren Büchereien.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Arabische Clans
Ralph Ghadban
Econ (2018)
303 S.
kt.