In der Wüste des Wahnsinns

Im Februar 2004 wird die Einheit des heute in Deutschland lebenden und lehrenden Autors zu einem 15-monatigen Einsatz in das Gebiet von Samarra und Balad im Irak verlegt. In ungeschminkter Offenheit berichtet er von seiner überharten Rekrutenausbildung, In der Wüste des Wahnsinns von den gefährlichen Einsätzen im Irak und den Kämpfen mit den Aufständischen und von der Verwundung, Rettung und dem Tod von Kameraden. Kritisch äußert er sich zu der mangelhaften Ausrüstung, zu den Fehlentscheidungen der Generäle, zu der Unfähigkeit, eine sinnvolle Verwaltung aufzubauen und fragt sich nach der Legitimation solcher Interventionen und nach dem Sinn und Zweck des Krieges. Der Erzählduktus wechselt zwischen den Einsätzen und den Reflexionen in der Zeit danach, zwischen Schlaflosigkeit und Albträumen und dem Versuch, den Irrsinn des Krieges zu begreifen. Es sind tief beeindruckende Erinnerungen, die besonders allen sehr zu empfehlen sind, die glauben, kriegerische Interventionen in andere Länder könnten ein Mittel erfolgreicher Politik sein.

Helmut Eggl

Helmut Eggl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

In der Wüste des Wahnsinns

In der Wüste des Wahnsinns

Jeff Montrose
Econ (2021)

277 Seiten : Karten
fest geb.

MedienNr.: 607167
ISBN 978-3-430-21062-1
9783430210621
ca. 21,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ge
Diesen Titel bei der ekz kaufen.