Eine himmlische Freundschaft
Das erste Weihnachtsfest ohne ihren im Frühling verstorbenen Mann Karl kann und mag sich Helene gar nicht vorstellen. Karl hatte noch so viele Pläne gehabt für seinen bevorstehenden Ruhestand. Und endlich sollte ein Hund ins Haus kommen, hatte er gesagt. Für Helene, die sich in ihrer Trauer gefangen fühlt, ist das ein abwegiger Gedanke, bis sie am dritten Advent einen hilflosen Welpen in der Mülltonne am Friedhof findet. Der kleine Hund bringt nicht nur Bewegung und Freude in Helenes Leben, er ist auch der Grund, dass sie sich ihren Mitmenschen öffnet und neue Freundschaften knüpft, vor allem mit der Flüchtlingsfamilie, die über ihr wohnt, und der sie bisher eher misstrauisch begegnet ist. - Eine etwas klischeebeladene, gutherzige Weihnachtsgeschichte, die trotz oder gerade ihrer Einfachheit wegen manchen Leser ansprechen wird. Leider vermitteln Aufmachung und Gestaltung des Buches den Eindruck eines Kinderbuches. Überall möglich.
Ulrike Braeckevelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Eine himmlische Freundschaft
Mirjam Müntefering
Lübbe (2017)
175 S. : Ill.
fest geb.