Ketchuprote Wolken
Zoe ist schuld am Tod eines Jungen und niemand darf davon erfahren. In ihrer Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit beginnt sie Briefe zu schreiben an einen Unbekannten, an Stuart Harris. Stuart hat seine Frau getötet und wartet in einer Todeszelle auf
seine Hinrichtung. Mit jedem Brief erzählt Zoe dem Gefangenen mehr und mehr von ihrer Geschichte. Von der ersten und von der großen Liebe, von ihrer Familie, von ihrem Alltag. Sie macht sich Gedanken über Stuart und wie es wohl im Todestrakt sein wird. Mit jeder Zeile fiebert man mit, denn was genau passiert ist, wird erst am Ende des Buches verraten. Eine berührende Geschichte über ein junges Mädchen, das von seinen Schuldgefühlen erdrückt wird und durch die einseitigen Briefe an einen verurteilten Straftäter einen Teil der Schuld abgibt. Wer könnte sie besser verstehen als Stuart? Nicht nur für Jugendliche zu empfehlen. (Übers.: Sibylle Schmidt)
Pia Jäger
rezensiert für den Borromäusverein.

Ketchuprote Wolken
Annabel Pitcher
Goldmann (2013)
285 S. : Ill.
kt.