Ein Versprechen aus dunkler Zeit

John Rebus ist im Ruhestand und sollte aufgrund einer chronischen Lungenkrankheit kürzertreten und seinen Umzug ins Erdgeschoss abschließen. Doch auch wenn seine ehemalige Kollegin Siobhan Clarke ihm beim Auspacken der Kartons hilft, hat er dafür keine Zeit: Keith, der Lebensgefährte seiner Tochter Samantha, ist verschwunden. Die Polizei geht von einem Verbrechen aus und Samantha zählt zu den Verdächtigen. So macht er sich kurzerhand in den Norden auf, um im Küstenstädtchen Naver zuerst nach Keith und dann nach dessen Mörder zu suchen. Währenddessen wird in Edinburgh nach dem Mörder eines saudischen Studenten gesucht. Hierzu haben Clarkes Vorgesetzte ihr Malcom Fox zur Seite gestellt. Die Spannung zwischen den beiden Ermittlern spornt sie an und bald zeigt sich in ihrem Fall eine Verbindung nach Naver. Dort soll nämlich ein exklusives Golfressort gebaut werden, ausgerechnet auf dem Gelände eines ehemaligen Kriegsgefangenlagers. Keith wollte hier in einem Besucherzentrum die Geschichte des Ortes auferstehen lassen. Ein Umstand, mit dem er nicht nur beim Grundbesitzer, sondern auch bei der Bevölkerung auf Widerstand stieß. Der nunmehr 23. Rebus-Fall (zul. "Ein Haus voller Lügen", BP/mp 20/376) ist ein spannender Krimi mit vielen ineinander verwobenen Handlungssträngen. Eine Kenntnis dieser oder auch der ebenfalls verwobenen Malcom-Fox-Reihe ist nicht notwendig, erhöht aber den Lesegenuss immens, denn die Darstellung der Protagonisten macht neugierig auf mehr Fälle mit dem in die Jahre gekommenen Detektiv, seiner Familie und seiner Kollegen. Überall möglich, vor allem als Weiterführung der Reihe.