Die Kunst, gute Gespräche zu führen
Gute Gespräche zu führen, ob beruflich oder privat, ist nicht immer einfach. Die Autorin ist Wissenschaftsjournalistin und nähert sich dem Thema unter Anführung zahlreicher Studien zu den Inhalten des in drei Abschnitte aufgeteilten Buches. Auf die Grundlagen (Vertrauen, Empathie, Aufmerksamkeit und Wertschätzung) folgt die Analyse des Gegenübers - die Bedeutung des ersten Eindrucks, Persönlichkeitstypologien, Mimik und Körpersprache sowie dem Zusammenhang von Denken, Fühlen und Körperempfinden - und schließt mit Erfolgs- und Störfaktoren, die Gespräche beeinflussen (z.B. Lügen, innerer Dialog, Gesprächskiller wie Schweigen). Das Geschriebene lässt sich so zusammenfassen: "Wir senden nicht nur Botschaften mit unseren Worten aus, sondern maßgeblich auch nonverbal mit dem Körper und der Mimik. Wer dies bei seiner Kommunikation beherzigt oder bedenkt, wird besser kommunizieren" (S. 225). Wie dieses Beherzigen aber aussehen könnte, darauf geht die Autorin nicht ein. Der Rezensentin sind viele Aussagen zu allgemein und für die "Kunst, gute Gespräche zu führen" wenig hilfreich. Wer Anleitungen oder praktische Tipps für konkrete Gesprächssituationen sucht, greift besser zu Büchern von z.B. F. Schulz von Thun, M. Rosenberg oder B. Berckhan (MedienNr. 342296).
Barbara Sckell
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Kunst, gute Gespräche zu führen
Ulrike Bartholomäus
Mosaik (2016)
304 S. : Ill.
fest geb.