Der sterbende Detektiv

Lars Martin Johannsson genießt seit ein paar Jahren seine Pension und schlägt alle Warnungen wegen seines ungesunden Lebenswandels in den Wind. Als er wieder mal ungesunde Kost in sich hineinstopft, ist ein Schlaganfall die Folge. Im Krankenhaus Der sterbende Detektiv wird er von der behandelnden Ärztin, einer Pfarrerstochter, auf einen Mordfall vor 26 Jahren angesprochen. Der Pfarrer wies auf seinem Sterbebett darauf hin, dass er den Täter kenne, aber durch das Beichtgeheimnis an seine Verschwiegenheit gebunden sei. Seinerzeit wurde ein neunjähriges Mädchen vergewaltigt und getötet. Zwar ist die Tat durch ein kürzlich erlassenes Gesetz unterdessen verjährt, Johannsson nimmt sich aber trotzdem der Sache an. - Der Autor nimmt Bezug auf Dürrenmatts Geschichte "Der Richter und sein Henker"; in dem Krimi wird auch darauf hingewiesen. So gesehen ist das Buch in dieser opulenten Fassung etwas zu lang geraten. So sind beispielsweise die vielen Einlassungen der Hauptperson Johannsson, dass er nur dann lebt, wenn er es schafft, trotz der Vorhaltungen seiner Umgebung Alkohol und ungesundes Essen zu erhalten, überzogen. Ansonsten ist die Geschichte aber spannend und gut lesbar. Vor allem den Freunden von Schwedenkrimis empfohlen. Breit einsetzbar. (Übers.: Lotta Rüegger, Holger Wolandt)

Erwin Wieser

Erwin Wieser

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der sterbende Detektiv

Der sterbende Detektiv

Leif GW Persson
btb (2011)

540 S.
kt.

MedienNr.: 344956
ISBN 978-3-442-75307-9
9783442753079
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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