Das Ende der Welt, wie wir sie kennen
Roberts Familie scheint nach außen perfekt: der Vater angesehener Professor, die Mutter zauberhaft schöne geistreiche Gastgeberin. Doch die Fassade erhält im Laufe der Zeit Risse: Schulden werden nicht bezahlt, die Freunde werden weniger, der Alkoholverbrauch und die kaum versteckte Verwahrlosung nimmt zu. Die Kinder wissen längst um die zwei Gesichter der Eltern, aber die Wahrung des Scheins nach außen ist perfekt. Denn wichtigstes Gebot ist: Sprich niemals zu Fremden über die Familie. Wichtig ist nur das Glück der Eltern und die Anerkennung durch die Eltern. Die Kinder leiden unter Lieblosigkeit und Kälte. - Robert Goolricks erkennbar autobiografischer Roman ist eine einzige lange Aneinanderreihung von Rückblenden auf Episoden einer Kindheit mit schwierigen, wenig liebevollen Eltern. Auch als Erwachsenen beschäftigt Robert diese Familie über die Maßen, die Erinnerungen verhindern, dass er sich lösen und ein eigenes Leben leben kann. Die verzweifelte Suche nach Liebe bleibt und treibt ihn bis an den Rand der Selbstzerstörung. Glänzend erzählt ergibt sich ein sehr bewegendes Lebensbild. Besondere Empfehlung für jede Bücherei.
Das Ende der Welt, wie wir sie kennen
Robert Goolrick
btb (2013)
251 S.
fest geb.