Ich brauche einen Liebhaber, der mich am Denken hindert

Michaela Karl, die sich mit Biografien einen Namen gemacht hat (zuletzt Isadora Duncan), beschäftigt sich in ihrem aktuellen Buch mit der neuseeländischen Schriftstellerin Katherine Mansfield. 1888 in der Nähe von Wellington geboren, leidet die Ich brauche einen Liebhaber, der mich am Denken hindert junge Katherine schon früh unter Identitätsproblemen. Sie ist eine gute Schülerin, jedoch unbequem und unbeliebt. Die Eltern schicken sie und zwei Schwestern nach London zur Schule, da sie Neuseeland für rückständig halten. Katherine beginnt, zu schreiben und sich in literarischen Zirkeln zu bewegen. Sexuell nicht festgelegt, geht sie Beziehungen zu Männern wie Frauen ein. Ihre Erzählungen erscheinen in diversen Magazinen, sie gelten als pointiert, unkonventionell und bissig. Sie freundet sich mit D.H. Lawrence, Virgina Woolf und weiteren Schriftsteller:innen an. Doch bereits 1917 wird bei ihr Tuberkulose diagnostiziert. Auch Aufenthalte in verschiedenen Sanatorien bessern ihren Zustand nicht. Ihr läuft die Zeit davon. 1923 stirbt sie in Frankreich. – Karls Biografie ist anekdotenreich und zeugt von umfassender Recherche. Für literaturgeschichtlich interessierte Leser:innen.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

Ich brauche einen Liebhaber, der mich am Denken hindert

Ich brauche einen Liebhaber, der mich am Denken hindert

Michaela Karl
btb (2023)

477, [8] Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 616051
ISBN 978-3-442-75876-0
9783442758760
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Li
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