Das verborgene Leben der Farben

Nach ihrem Bestseller „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ (BP/mp 21/425) entführt die italienische Autorin, die seit fast 20 Jahren in Tokio lebt, ihre Leser:innen in die japanische Welt der emotionalen Farbdeutung. Zwei besonders sensible junge Das verborgene Leben der Farben Menschen, die von Kindesbeinen an mit Übergangszeremonien (Hochzeiten und Beerdigungen) vertraut sind und die beide eine besondere Gabe haben, sind die Protagonisten dieser märchenhaften Liebesgeschichte. Die junge Mio, die im familiären Atelier für Hochzeitskimonos aufwächst, ist eine Tetrakromatin, verfügt also über einen vierten Sehzapfen und kann somit ein extrem breites Farbspektrum erfassen. Sie ist glücklich mit ihrer Arbeit bei „Pigment“, einem Farbengeschäft für Künstlerbedarf und Inneneinrichtung in Tokio (gibt es wirklich). Der junge Beerdigungsunternehmer Aoi, der das Geschäft von seinem Vater übernommen hat, besitzt ein außergewöhnliches Einfühlungsvermögen und kann damit sein Gegenüber auf den ersten Blick verstehen. Als Aoi sein Beerdigungsinstitut neu streichen lassen möchte, lernen sich die beiden jungen Leute kennen und verlieben sich. Doch das Kennenlernen ist nicht ganz zufällig, denn Aoi kennt die ganze Wahrheit um den leiblichen Vater von Mio. Als diese die Wahrheit über ihre Mutter und ihren leiblichen Vater erfährt, beginnt ein langer Weg aus Verwirrung und Enttäuschung, um diese Liebe zu retten und zu leben. – Einfühlsame, farbenprächtige, fernöstliche Geschichte über den Wert der Familie und der Liebe, aber auch eine Geschichte über Verlust, Trauer und Abschied. Und ganz viel Farbwissen. Gerne empfohlen.

Karin Steinfeld-Bartelt

Karin Steinfeld-Bartelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Das verborgene Leben der Farben

Das verborgene Leben der Farben

Laura Imai Messina ; aus dem Italienischen von Judith Schwaab
btb (2023)

381 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 616043
ISBN 978-3-442-76265-1
9783442762651
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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