Der Schattenmann

In Hamburg wird ein alleinlebender Rentner ermordet. Der Täter hat das Opfer gefesselt und geknebelt in seinem Bett zurückgelassen und ein kryptisches Graffiti an die Wand geschmiert. Thies Knudsen von der Mordkommission des LKA Hamburg übernimmt Der Schattenmann den Fall. Sein erster Verdacht ist ein Mord aus Rache. Kurz danach kommt noch ein zweiter Mord dazu. Ein Mann stirbt an Unterkühlung, nachdem er gezwungen wurde, nackt unter der eiskalten Dusche zu sitzen. Die Opfer scheinen keine Verbindung zu haben, aber auch am zweiten Tatort findet sich ein Graffiti. Nicht lange darauf wird ein drittes Opfer gefunden. Ein älterer Arzt getötet durch einen Medikamentencocktail aus Psychopharmaka. Jetzt finden die Ermittler eine Verbindung. Die Opfer stehen alle in einem Verhältnis zur Psychiatrie Kaltehofe auf der gleichnamigen Elbinsel. Nach Recherche der Ermittler sollen dort in den 60er- und 70er-Jahren schlimme Zustände geherrscht haben. Will sich jetzt ein Opfer von damals rächen? Und wer steht als nächstes auf der Todesliste? – Die Geschichte liefert eine spannende Verfolgung zwischen Täter und Polizei, die mit vielen Details ausgeschmückt wird. Die Polizisten sind zudem recht nahbare Charaktere und so entsteht eine runde Geschichte mit einem zufriedenstellenden Ende. Zusätzlich bekommen die Leser:innen einen interessanten Einblick in ein dunkles Kapitel der deutschen Psychiatrie.

Julian Schirm

Julian Schirm

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Schattenmann

Der Schattenmann

Jan Jepsen & Kester Schlenz
btb (2023)

348 Seiten
kt.

MedienNr.: 616048
ISBN 978-3-442-77132-5
9783442771325
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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